Eigenschaften von Gips
Gips unterscheiden wir einerseits nach der Art des Ausgangsmaterials und seiner Herstellung in mineralische und synthetische Gipse. Andererseits wird unter Gips sowohl das Gestein als auch das zur Verarbeitung vorgesehene Gipspulver, letztlich aber auch das Material des entstandenen Gipsmodells verstanden.
Lagerfähigkeit der verschiedenen Gipse
Jeder Gips ist hygroskopisch, d.h. er nimmt Luftfeuchtigkeit auf, da CaSO4 · 1/2 H2O metastabil ist; der Gips „altert“! Jedoch ist die Empfindlichkeit von Industrie- und Naturgipsen sehr unterschiedlich. Industriegips (Synthetischer Gips) sollte nach Möglichkeit ständig luftdicht verschlossen gehalten werden. Auch darf Industriegips nie in Behältnisse gefüllt werden, in denen sich noch Reste der letzten Charge befinden, die möglicherweise bereits „gealtert“ sind. Das gleiche gilt grundsätzlich auch für Naturgipse, jedoch sind diese bei weitem nicht so empfindlich; unkontrollierte Veränderungen der Abbindezeiten und Expansionswerte kommen hier nur in Extremfällen vor.Daher garantiert WIEGELMANN DENTAL die Lagerfähigkeit bei ungeöffneter Verpackung und trockener
Unterscheidbarkeit der Gipse
Der Chemiker findet den Unterschied zwischen Mineral-, Synthese- und REA-Gipsen vor allem in der unterschiedlichen Art und Zusammensetzung der Spurenelemente oder Leitelemente, wie sie sowohl im Naturgips als auch in den Industriegipsen jederzeit vorkommen. Daher sind Natur- und Chemiegipse nur über die Zusammensetzung dieser Elemente chemisch zu unterscheiden. Diese sind unter dem Mikroskop klar erkennbar.Ein optisches Unterscheidungsmerkmal ist der so genannte Weißgrad. Dieser hängt wiederum vor allem mit der Art und Zusammensetzung oben genannter Spurenelemente zusammen. Daher ist auch bei ausgesuchter Qualität bei Naturgipsen wie auch bei REA-Gipsen ein größerer Weißgrad als etwa 95 % nicht zu erreichen, während der Synthesegips über einen Weißgrad von > 95% bis nahezu 100% verfügt.