Qualität ohne wenn und aber

Die Anfänge: Vom Bau- zum Zahngips

Die Anfänge: Vom Bau- zum Zahngips

Im Jahr 1932 gründen Agnes und Wilhelm Wiegelmann Ihre Firma zur Produktion und Vertrieb von Baumaterialien und Stuckgipsen. Als 1934 Hans Wiegelmann in das elterlich Geschäft eintritt, erkennt er früh das Potenzial der sich modern entwickelnden Zahntechnik und den steigenden Bedarf nach präzisen Zahngipsen. Schon im selben Jahr werden die ersten Produkte wie abkochbarer Zahngips für die Modellherstellung und Abdruckgips zur Abformung der Mundsituation hergestellt. Unterstützung findet er dabei durch die Zahnklinik der Universität Bonn. Im Keller des Wohnhauses der Familie Wiegelmann in der Bonner Altstadt wird eine Mischtrommel zum Formulieren des Rohgipses mit Zuschlägen installiert. Als Wilhelm Wiegelmann 1936 verstirbt, übernimmt seine Frau Agnes das Geschäft. Da die Nachfrage nach‚ Wiegelmanns Zahngips’ steigt, müssen bald auch die jüngeren Geschwister von Hans Wiegelmann in Herstellung und Vertrieb mithelfen. Dies ist auch nötig, da die Rohstoffe, welche meist in 50kg Säcken geliefert werden, per Hand abgeladen und in den Keller getragen werden müssen. Dort wird das Material zu Dentalgips weiterverarbeitet und an die Zahntechniker ausgeliefert.

Produktion und Lieferung aus einer Hand

Produktion und Lieferung aus einer Hand

Durch die gegenseitige Unterstützung der Familie ist es möglich, auch während der schweren Kriegsjahre die Produktion weitgehend aufrecht zu halten. Das Material wird in der – zeitweise auf Grund fehlender Ersatzteile mit Muskelkraft betriebenen – Mischtrommel vermengt. Wobei pro gefüllter Trommel eine Mischzeit von 50 Minuten gebraucht wird. Anekdoten zu folge, werden schlechte Schulnoten mit ‚mischen’ geahndet, was sehr schnell zu einem recht guten Notendurchschnitt führt.

Nach Kriegsende können, auf Grund der gespannten Versorgungslage, Zahngipse nur durch sog. Zuteilungen durch den Landesinnungsverband des Zahntechnikerhandwerks erworben werden. Während dieser Zeit macht sich Hans Wiegelmann einen Namen als zuverlässiger Lieferant der im Wiederaufbau befindlichen Zahntechnik. Schon im Jahr 1947 kann Hans Wiegelmann, erneut in Zusammenarbeit mit der Zahnklinik der Universität Bonn, die ersten Halbhart- und Hartgipse entwickeln. Diese haben eine definierte Härte und Expansion, welche für jede Rohgipscharge aufs Neue mit Zuschlägen und Stellmitteln formuliert wird. In Aachen, Koblenz, Düsseldorf, Wuppertal und Mönchengladbach werden die bestellten Produkte durch den eigenen Lieferservice zugestellt. Hans Wiegelmann und seine Frau Anna, die ihn nach besten Kräften unterstützt, schafften schon 1949 zur Verbesserung des Lieferservice eigene Lieferfahrzeug an. Hierdurch können nun größere Bestellungen kostengünstig zugestellt werden. Die turnusmäßige Lieferung der Produkte nach festgelegten Terminen erleichtert die Lagerhaltung der Verbraucher.

Erfolgsrezept: Tradition und Innovation

Erfolgsrezept: Tradition und Innovation

1952 wird mit der Umstellung der Mischtechnik auf einen größeren, maschinell betriebenen Paddelmischer mit einem Fassungsvermögen von 250 kg die Produktionsanlage weiter ausgebaut. In den folgenden Jahren wechselt die Firma den Betriebsstandort zur Errichtung einer größeren Produktionsstätte, welche jedoch nur kurz für den steigenden Bedarf und die hierzu benötigte technischen Einrichtungen ausreicht. Dort wird 1957, aufbauend auf den Erfahrungen, die Weiterentwicklung der Gipse betrieben und ein härterer und geringer expandierender Hartgips mit Namen Granitgips entwickelt. Um die Produktion und Lagerkapazitäten auf längere Zeit zu sichern wird 1959 in dem Außenbezirk Tannenbusch im Bonner Norden ein Lager- und Betriebsgebäude eingerichtet und die Produktionsanlagen erweitert. Agnes Wiegelmann verstirbt im Jahr 1961. Hans Wiegelmann übernimmt die Leitung der Firma nun vollständig. In dieser Zeit werden bereits 5 Angestellte in Produktion, Verwaltung und Vertrieb beschäftigt. Bereits in dieser Zeit werden die einzelnen Produktionsschritte dokumentiert und laufende Qualitätskontrollen durchgeführt, um die gleichbleibende Qualität der Produkte zu gewährleisten. Unterstützt von Sohn Dieter, der 1965 in die Firma eintritt, kann Hans Wiegelmann die Produktion auf Halbautomatik umstellen. Produktchargen von 1000kg werden Standard. Anfang 1973 werden 2 Silotürme mit je 40Tonnen Fassungsvermögen für Rohgips in die Produktion integriert. Eine weitere Mischanlage und Absackstraße entlasten 1975 die an Ihre Grenzen gestoßenen vorhandenen Einrichtungen. Im selben Jahr wird Wipo-Granit ein Spezialgips für das Polyapress-Spritzguss-Verfahren in Zusammenarbeit mit Dr. Wirz entwickelt.

Entwickeln und Optimieren

Entwickeln und Optimieren

Durch die gegenseitige Unterstützung der Familie ist es möglich, auch während der schweren Kriegsjahre die Produktion weitgehend aufrecht zu halten. Das Material wird in der – zeitweise auf Grund fehlender Ersatzteile mit Muskelkraft betriebenen – Mischtrommel vermengt. Wobei pro gefüllter Trommel eine Mischzeit von 50 Minuten gebraucht wird. Anekdoten zu folge, werden schlechte Schulnoten mit ‚mischen’ geahndet, was sehr schnell zu einem recht guten Notendurchschnitt führt.

Nach Kriegsende können, auf Grund der gespannten Versorgungslage, Zahngipse nur durch sog. Zuteilungen durch den Landesinnungsverband des Zahntechnikerhandwerks erworben werden. Während dieser Zeit macht sich Hans Wiegelmann einen Namen als zuverlässiger Lieferant der im Wiederaufbau befindlichen Zahntechnik. Schon im Jahr 1947 kann Hans Wiegelmann, erneut in Zusammenarbeit mit der Zahnklinik der Universität Bonn, die ersten Halbhart- und Hartgipse entwickeln. Diese haben eine definierte Härte und Expansion, welche für jede Rohgipscharge aufs Neue mit Zuschlägen und Stellmitteln formuliert wird. In Aachen, Koblenz, Düsseldorf, Wuppertal und Mönchengladbach werden die bestellten Produkte durch den eigenen Lieferservice zugestellt. Hans Wiegelmann und seine Frau Anna, die ihn nach besten Kräften unterstützt, schafften schon 1949 zur Verbesserung des Lieferservice eigene Lieferfahrzeug an. Hierdurch können nun größere Bestellungen kostengünstig zugestellt werden. Die turnusmäßige Lieferung der Produkte nach festgelegten Terminen erleichtert die Lagerhaltung der Verbraucher.

Per Express oder sofort?

Auf Grund der immer größeren Nachfrage wird 1993 ein 24Std. Expresslieferservice eingerichtet. Eilige Bestellungen, die bis 12:00h eingehen, werden per Paketdienst bis zur Mittagszeit des folgenden Tages zugestellt. Zur Verbesserung der Logistik und Vorratshaltung in den Zahntechnischen Labors, werden ab Frühjahr 1993 Aufkleber versandt. Auf diesen werden die Liefertermine für die Turnuslieferungen mit eigenen Fahrzeugen für das folgende Halbjahr an die Kunden mitgeteilt. So wissen die Kunden immer, wann die nächste Möglichkeit für eine Bevorratung per firmeneigenem Lieferservice besteht. Zur Ergänzung des synthetischen, wird 1995 ein auf mineralischem Rohmaterial basierender Artikulationsgips formuliert. Die bereits bekannten Sockelgipse werden weiterentwickelt und so 1997 dünnfließende Sockelgipse vorgestellt. Ebenfalls in diesem Jahr kann ein spezieller Superhartgips zur Verwendung bei Hydrocolloidabformungen entwickelt werden.

Qualitätssicherheit und Forschung

Qualitätssicherheit und Forschung

1998 lässt das Unternehmen sein Qualitätsmanagement System nach DIN EN ISO 9002 zertifizieren. Mittlerweile durch seine Söhne Christoph und Elmar unterstützt, kann Dieter Wiegelmann Weiterentwicklung und Verbesserung der Produkte vorantreiben. So wird 2001 auf der Messe IDS in Köln ein thixotroper Superhartgips mit Namen BonStone Solid vorgestellt. Im Sommer und Herbst 2001 wird ein neues Verfahren zur Veredelung von mineralischen Rohgipsen entwikkelt. Auf Basis dieses Verfahrens, wird im Frühjahr 2002 der neue Superhartgips BonAlpha in die Produktpalette aufgenommen. Dieses neue Produkt, zeichnet sich durch exzellente Lagereigenschaften und eine ausgezeichnete Dimensionsstabilität aus. Kurz darauf, im Frühjahr 2003 wird der kunststoffveredelte Stumpfgips BonTop präsentiert. Dieser Spezialist – konzipiert für die hochwertigsten Modellarbeiten –erreicht immens hohe Härte ohne spröde zu werden, wobei das extrem gut kontrollierbare Fließverhalten die Modellherstellung stark vereinfacht. Im darauffolgenden Jahr wird die Weiterentwicklung BonTop –nova– vorgestellt. Dieser hat alle Vorteile eines Stumpfgips, kann jedoch auch für Modellgussarbeiten und Gegenbissmodelle verwendet werden. Damit wird nun ein echter Allround-Superhartgips angeboten, der die Lagerhaltung in den Laboren stark vereinfacht, da er bis zu 4 Gipssorten ersetzen kann. Ebenfalls in Jahr 2004 werden die Spezialsuperhartgipse BonCam für die optoelektrische Abtastung bei CAD-Fertigungstechniken und BonStone XL ein Superhartgips Typ5 mit erhöhter Expansion zum Ausgleich der Schrumpfung von Abformmassen. Auf Grund großen Interesses werden Werksführungen angeboten und Zahntechniker können sich bei Werksführungen über die verschiedenen Herstellungsverfahren und Mischtechniken informieren und auch Tipps und Tricks direkt vom Hersteller einholen.

Die Zukunft im Blick

Die Zukunft im Blick

Um das gestiegene Aufkommen an Produktprüfungen und Entwicklungsarbeit leisten zu können, müssen weitere Mitarbeiter für Labor und Produktion eingestellt werden. Christoph und Elmar Wiegelmann werden zu Geschäftsführern bestellt und übernehmen Teilbereiche in der Geschäftsleitung. Im Sommer 2006 wird in Zusammenarbeit mit Dentallabor Flemmer, Wachtberg ein neuer dünnfließender Sockelgips entwickelt. In diesem ist ein spezielles Pigment enthalten, welches glitzernde Pünktchen in die Modelloberfläche bringt. Dieser BonBase starlight stellt eine Weltneuheit dar und wird von vielen Technikern gerne als Eyecatcher für hochwertige Arbeiten und im Präsentationsbereich eingesetzt. Dem Gedanken der Präsentation folgend werden im Frühjahr 2007, aufgrund der großen Nachfrage, neue Farben für den Artikulationsgips BonArti ins Standardsortiment aufgenommen, welche sonst auf Kundenwunsch speziell gefertigt wurden. Im gleichen Jahr wird der Speed-Artikulationsgips BonArti Plaster snowwhite entwickelt und mit großem Erfolg angeboten. Dieser Gips eignet sich hervorragend für schnelle Arbeiten ohne bei Weißegrad oder Feinkörnigkeit anderen, ‚normalen’ Artikulationsgipsen nachzustehen. Gleichzeitig wird für die Firmenpräsenz www.wiegelmann.de überarbeitet und ein Onlineshop eingerichtet.

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